Cash-Management

Das Cash-Management ist ein Teilbereich des Finanzmanagements und beschäftigt sich mit der betrieblichen Finanzplanung mit dem Ziel, die kurzfristige Liquiditätsdisposition aufrecht zu erhalten und gleichzeitig zur Sicherung der Finanzlage des Unternehmens beizutragen. Ebenso sind freie Finanzmittel gewinnbringend anzulegen und der Zahlungsverkehr so effizient wie möglich zu gestalten.

Cash Manager gibt es vorwiegend in Großunternehmen

Vorwiegend große Unternehmen aus Dax und MDax sowie Firmen vergleichbarer Größe in Familienhand haben eigene Cash Manager angestellt. Bei den kleineren Unternehmen übernimmt häufig der Treasurer oder Sachbearbeiter die Aufgaben des Cash Managers mit. Ein gutes Zahlenverständnis, analytisches Denkvermögen sowie Genauigkeit sind die Grundvoraussetzungen für diesen Beruf. Bei internationalen Unternehmen sind gute Englischkenntnisse unerlässlich, um mit internationalen Tochtergesellschaften kommunizieren zu können. „Im Zuge von M&A-Transaktionen ist zudem häufig Fingerspitzengefühl im Projektmanagement gefragt, wenn es um die schnelle und reibungslose Anbindung neuer Konzerngesellschaften ans zentrale Cash Management geht“, sagt Postweiler. Seit der Finanzkrise hat das Liquiditätsmanagement in den Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Unternehmen arbeiten seither daran, ihre Trapped-Cash-Quote – also die Liquidität, auf die die Mutter keinen Zugriff hat,  – zu reduzieren. Cash Pooling ist dabei ein wichtiges Mittel. Insbesondere die Möglichkeit, die chinesischen Tochtergesellschaften in das globale Cash Management einzubinden, treibt viele Cash Manager derzeit um, denn China erlaubt seit kurzem beispielsweise das grenzüberschreitende Cash Pooling für Unternehmen mit Sitz in der Freihandelszone.

Zielsetzungen

Hauptaufgabe ist die störungsfreie Abwicklung des Zahlungsverkehrs auf der Grundlage der bei den einzelnen Kreditinstituten eingeräumten Kreditlinien sowie die kurzfristige Anlage überschüssiger Liquidität. Von der Kreditwirtschaft wird Cash Management im Rahmen des Electronic Banking als Dienstleistung zur Unterstützung und Optimierung der kurzfristigen Finanzwirtschaft des Kunden angeboten. Cash Management unterstützt dabei Unternehmen bei der Planung, Steuerung, Disposition und Kontrolle kurzfristiger Finanz- und Liquiditätspositionen sowie der Kassenhaltung. Informationsmodule steuern den Zahlungsverkehrsdatenaustausch, die Darstellung aktueller Kontostände sowie Verfügungen zulasten von Konten unter Auswahl der Zahlungsart und Währung bei Auslandstransfers. Auch die Banken und Sparkassen selbst nutzen das Cash Management für die Disposition ihrer eigenen Konten bei in- und ausländischen Kreditinstituten – bes. bei Zentralbanken. Dies hat das Ziel einer möglichst knappen Liquiditätshaltung bzw. einer günstigen Anlage liquider Mittel sowie einer zeitgerechten Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs aus dem Kundengeschäft und Eigengeschäft.

Vorteile und Effizienz

An dieser Stelle setzt das Cash-Management ein. Es bündelt die Zahlungsströme der einzelnen Niederlassungen und Abteilungen in einer Unternehmenseinheit und kann dadurch kontinuierliche die aggregierten Unternehmenszahlen liefern. Was sich kompliziert anhört, ist es nicht, sofern die Infrastruktur entsprechend entwickelt wurde. War dies der Fall, verfügt das Unternehmen faktisch für die Kontoführung über eine eigene Bank im eigenen Haus, welche den gesamten Zahlungsverkehr, dann aber natürlich über eine externe Bank, abwickelt. Der englische Ausdruck für diese Konstellation lautet “Payment Factory”, was auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Cash-Management bedeutet aber noch mehr.

– Der Zahlungsverkehr liefert kontinuierlich Daten über den Cashflow, vom Unternehmen selbst ausgeführten Zahlungen.

– Der Verwaltungsprozess der Bankkonten liefert sofortige Information über die Bankkonten. Er zeigt auf, welche Konten überflüssig sind, wo eventuell neue Konten benötigt werden.

– Die Verarbeitung der Kontoauszüge zeigt fremd initiierten Cashflow, Zahlungseingänge und Lastschriften zugunsten Dritter auf.
– Die systemische Bearbeitung von Eingangsrechnungen liefert sofortige Information zu den kumulierten kurzfristigen Verbindlichkeiten.

– Die automatisierte Fakturierung der Ausgangsrechnungen lässt einen sofortigen Schluss auf die Salden der Zahlungseingänge zu.

– Die Summe dieser Informationen führt letztendlich dazu, dass im Cash-Management Prozess die offenen Salden in der Summe auf den Konten händisch ausgeglichen oder übertragen werden.

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