Unternehmen wie z.B. Energieversorger, Verlage oder Shopbetreiber wollen bei gewissen Zahlungsarten die Möglichkeit der Rückzahlung seitens der Kunden erfahren und gewährleisten das es zu keinerlei Zahlungsschwierigkeiten kommt. Hierbei spricht man von einer Bonitätauskunft. Grundlegend handelt es sich um die „Überprüfung der Zahlungsfähigkeit.“Die Bonitätsprüfung läuft automatisiert über unser hauseignes Plugin Check+Collect oder manuell über unser Online Portal ab: Sobald die Anfrage eingeht, erfolgt zunächst einmal die Einholung bei den angeschlossenen Auskunfteien in Echtzeit. Das System der Auskunftei erstellt einen Scorewert über die angefragte Person oder des Unternehmens Aufgrund dieser Information können gewisse Entscheidungen z.B. Kreditanfrage, Zahlart getroffen werden. Dieses Verfahren wird bei den meisten Online Einkäufen angewendet, bei denen die Zusage oder Ablehnung innerhalb von wenigen Sekunden erscheint.
Wann wird die Bonität überprüft und welche Daten sind wichtig?
Vor allem im Rahmen von Kreditgeschäften, im Zusammenhang mit Banken, wird die Bonität eines potenziellen Kunden überprüft. Aber beispielsweise auch bei der Aufnahme eines Handyvertrages oder beim Ratenkauf in einem Versandhaus wird die Zahlungsfähigkeit festgestellt. Bei der Vergabe von Krediten ist die Bonitätsprüfung gesetzlich vorgeschrieben. Ohne eine derartige Feststellung darf eine Kreditvergabe seitens einer Bank nicht stattfinden. Dennoch schreibt der Gesetzgeber keine genau formulierten Bonitätskriterien vor, an die sich Kreditinstitute halten müssen. Im Großen und Ganzen orientieren sich aber alle Banken und Auskunfteien an ähnlichen Faktoren, die bei der Bonitätsprüfung eine Rolle spielen:
– Bereits zurückgezahlte Kredite
– Aktuell laufende Kredite
– Vermögensverhältnisse
– Weiche Negativmerkmale, wie Mahnungen durch Zahlungsverzug
– Harte Negativmerkmale, wie Privatinsolvenzen oder Zwangsvollstreckungsmaßnahmen
– Auch fließen Geodaten (z.B. der aktuelle Wohnort) mit ein
Die Schufa Score Tabelle:
Scorewert |
Ausfallwahrscheinlichkeit |
>97,5% |
Sehr geringes Risiko |
95% – 97,5% |
Geringes bis überschaubares Risiko |
90% – 95% |
Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko |
80% – 90% |
Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko |
50% – 80% |
Sehr hohes Risiko |
<50% |
Sehr kritisches Risiko |
Positive Merkmale einer Bonitätsauskunft
– Pünktlich gezahlte Kreditraten und Leasingraten
– Pünktliche Zahlung von Telefonrechnungen
– Pünktliche Zahlung von Handyrechnungen
– Pünktliche Zahlung von Versicherungsverträgen
– Pünktliche Zahlung der Rechnung vom Energieversorger
Negative Merkmale einer Bonitätsauskunft
– Privatinsolvenz
– Pfändung
– Zwangsversteigerung
– Mahnverfahren ohne Widerspruch
– Vermögensauskunft
– Ungedeckte Schecks
Bonität hat Einfluss auf Zinshöhe
Ist der Scorewert rot, liegen ein negative Eintragungen vor oder der Kunde fällt aus anderen Gründen durch das Raster, beispielsweise, weil sein Einkommen nicht für die Tilgung der Daten ausreichend hoch ist, dann erfolgt eine manuelle Weiterbearbeitung der Kreditanfrage. In den Scorewert fließen viele unterschiedliche Daten des Kunden ein, zum Beispiel auch, wenn er noch nicht lange beim Arbeitgeber beschäftigt ist oder arbeitslos ist. All diese Punkte beeinflussen den Scorewert negativ. In solch einem Fall kann der Kredit zusätzlich besichert werden, zum Beispiel durch einen zweiten Kreditnehmer, einen Bürgen oder durch Sicherheiten, wie beispielsweise Immobilienbesitz – bei einem Autokredit dient sehr häufig das Fahrzeug als Sicherheit. In einigen Fällen reicht auch eine höhere Anzahlung. Außerdem steigt der Zinssatz mit sinkender Bonität.
Tipp: Noch bevor ein Verbraucher einen Kreditantrag stellt, sollten unbedingt die Daten geprüft werden, zum Beispiel mit einer kostenlosen Selbstauskunft.