Bonitätsindex

Der Bonitätsindex ist ein leistungsfähiger Frühwarnindikator zur Beurteilung des Ausfallrisikos von deutschen Unternehmen. Er wird in Bonitätsauskünften über Firmen ausgegeben. Die vorliegenden Daten werden nach wirtschaftlicher Relevanz gewichtet und zu einer Gesamtnote zusammengefasst. ADU-Inkasso bietet unterschiedliche Produkte im Bereich der Firmenauskünfte (Bonitätsauskünfte) an. Der Bonitätsindex wird oftmals mit einer Ampel bzw. den Ampelfarben in einer Bonitätsauskunft visualisiert. ADU-Inkasso ist keine Auskunftei und ermittelt keine Bonitätsdaten, diese werden von Vertragspartnern geliefert.

Wie wird der Bonitätsindex berechnet?
Der Begriff Bonitätsindex ist im Grunde nichts anderes als ein Synonym für den Bonitätsscore. Der bezeichnende Unterschied ist, dass der Terminus von der Creditreform stammt, während die SCHUFA ihre Werte SCHUFA Scores betitelt.

Aufteilung des Bonitätsindexes in Firmenauskünften:

  • 1,0 bis 1,4 – Sehr geringes Ausfallrisiko
  • 1,5 – 1,9 – Geringes Ausfallrisiko
  • 2,0 – 2,4 – Unterdurchschnittliches Ausfallrisiko
  • 2,5 – 2,9 – Durchschnittliches Ausfallrisiko
  • 3,0 – 3,4 – Überdurchschnittliches Ausfallrisiko
  • 3,5 – 3,9 – Deutlich überdurchschnittliches Ausfallrisiko
  • 4,0 – 4,4 – Weit überdurchschnittliches Ausfallrisiko
  • 4,5 – 5,0 – Sehr hohes Ausfallrisiko
  • 6,0 – Ausfall

    Bonität entscheidet maßgeblich über Kreditzugang
    Spätestens seit der Implementierung von Basel II wird der Kreditzugang maßgeblich von der Unternehmensbonität bestimmt. Basel II verpflichtete die Banken zu einer risikogerechten Unterlegung ihrer an Unternehmen ausgegebenen Kredite mit Eigenkapital. Entsprechend der Ausfallwahrscheinlichkeit, die wiederum von der Bonität des Kreditnehmers abhängt, müssen Banken zwischen 1,6 und zwölf Prozent Eigenkapital für einen an Mittelständler vergebenen Kredit bereitstellen. Daraus ergeben sich ein nach Bonität des Kreditnehmers differenzierter Kreditzugang und unterschiedliche Kreditkonditionen. So sollen Kreditrisiken adäquat in den Bankbilanzen abgebildet werden. Wie hat sich nun die Bonität des deutschen Mittelstands seit der Finanzkrise entwickelt? Nach Zahlen des KfW-Mittelstandspanels erholte sie sich seit 2009 nur moderat und folgte weitgehend der konjunkturellen Entwicklung. Dieser generelle Trend verschleiert jedoch, dass der Mittelstand auseinandergedriftet ist: Auf der einen Seite ist die Zahl der Unternehmen mit ausgezeichneter oder sehr guter Bonität deutlich gestiegen. Aber gleichzeitig erhöhte sich auch die Zahl der Firmen, deren Bonität schwach oder sogar sehr schwach ist.

    Was bedeutet Ausfallwahrscheinlichkeit?
    Die Ausfallwahrscheinlichkeit soll aufzeigen wie wahrscheinlich es ist, dass ein Unternehmen zahlungsunfähig wird.  Die Ausfallwahrscheinlichkeit als die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Unternehmen in Deutschland innerhalb von zwölf Monaten in eine der beiden schlechtesten Bonitätsklassen des Bonitätsindex wandert. Durch den veränderten Score, bedingt durch die Weiterentwicklung des Bonitätsindex soll eine schlechte Bonität deutlicher von einer guten Bonität abgrenzen zu sein. Denn die meisten Betriebe wurden mit einem Score zwischen 221 und 251 bewertet (31 Prozent), nach dem neuen Score weist der neue Bonitätsindex hier nur noch 28 Prozent auf.  Durch die so erlangte Steigerung der Prognosegüte werden bonitätsstarke Unternehmen tendenziell besser bewertet als bisher und bonitätsschwache Unternehmen hingegen tendenziell schlechter. Dadurch kommt es zu einer Seitwärtsbewegung in Richtung der besten und der schlechtesten Risikoklassen.

    So können Sie den Bonitätsindex verbessern
    So lassen Sie Ihren Schufa-Eintrag löschen! Sie können ganz einfach einen positiven Einfluss auf Ihren Bonitätsindex nehmen, indem Sie eine gute Zahlungsmoral an den Tag legen. Dazu gehört, dass Sie Ihre Rechnungen und Kredite pünktlich und vollständig bezahlen, aber auch dass Sie Ihrem Vertragsverhältnis mit Mobilfunk-, Telefon- und Energieversorgern ohne Probleme nachkommen. Je zuverlässiger Sie sind, wenn es um Ihre finanziellen Verpflichtungen geht, desto besser gestaltet sich Ihr Bonitätsindex.

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