Zunehmende Bedeutung des Scores
Scoring – die Bonitätsbewertung eines Kunden – beeinflusst das Kreditwesen, den Handel und den Alltag von Verbrauchern. Von der Bestellung auf Rechnung im Onlineshop über Handyverträge und Kredite sind viele Geschäfte hiervon abhängig. Wer heute einen Kredit- oder auch Mobilfunkvertrag abschließen will, kommt nicht darum herum, dem Vertragspartner die Genehmigung zu erteilen, sich über seine Bonität Auskünfte bei der SCHUFA oder einer anderen Auskunftei einzuholen. Diese Auskunft, die an die Anbieter übermittelt wird, beinhaltet den sogenannten Score. Dieser Wert dient als Grundlage für die Entscheidung, ob der Vertrag abgeschlossen wird oder nicht.
Beim sogenannten Scoring handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren, mithilfe dessen die Bonitätsstärke eines potenziellen oder existierenden Kreditnehmers eingeschätzt werden soll. Viel wichtiger ist jedoch, die in den Score einfließenden Daten regelmäßig zu überprüfen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass es gerade bei den Berechnungen und Speicherung von Daten immer wieder zu Fehlern und Verwechslungen kommen kann.
Wie wird der Score berechnet?
Die rechtliche Grundlage für das Sammeln und Speichern dieser Daten liefern die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Für gewöhnlich speichern Auskunfteien unter anderem folgende Daten:
– Personendaten, wie Name, Geburtsdatum und Anschrift
– Informationen zu Bankkonten, Kreditkarten und Krediten (inklusive Dispokredit)
– Laufende Handy- und Leasingverträge
– Bürgschaften
– Konten bei Versandhändlern
– Negativmerkmale, wie Insolvenzverfahren oder fällige angemahnte und unbeglichene Forderungen (z.B. nicht gezahlte Kreditraten)
Was beeinflusst den Scorewert negativ?
Negativ auf den Scorewert wirken:
– Überzogene Konten
– Negativmerkmale wie Eidesstattliche Versicherungen oder Haftbefehle
– Unbezahlte Rechnungen und Raten für einen Kredit
aber auch häufiger Wohnsitzwechsel, das Alter (Hier gilt der Grundsatz: je älter, desto besser. Das beste Alter liegt bei ca. 50 Jahren. Die SCHUFA geht davon aus, dass ältere Personen im Durchschnitt zahlungsfähiger sind), Kontoverbindungen, ein häufiger Wechsel bzw. viele Kontoverbindungen wirken sich negativ auf Ihren Score aus. Da der Scorewert bei der Kreditvergabe einen sehr hohen Stellenwert hat, ist es nicht sehr ratsam die Score Berechnung verhindern zu wollen. Die Erfüllungswahrscheinlichkeit spielt für die meisten Kreditunternehmen eine große Rolle und trägt maßgeblich zur Entscheidungsfindung bei. Besser ist es also, einen schlechten Wert zu verbessern als die Berechnung zu verhindern.
Was beeinflusst den Scorewert positiv
– Rechnungen und Kreditraten pünktlich zahlen
– Bonitätsdaten regelmäßig prüfen & falsche Einträge sofort korrigieren lassen
– Unnötige Girokonten und Kreditkarten kündigen