Mit dem Projekt „Schulwein“ das Geld ausgeben lernen!

BDIU unterstützt Schuldenprävention in der Grundschule

Experten sind sich einig, die Tendenz der Überschuldung in Deutschland ist steigend und es muss mehr für die Schuldenprävention getan werden. Auch die Jugendverschuldung hat stark zugenommen. Oftmals beginnt die Schuldenkarriere in jungen Jahren und es werden Schulden für den kurzfristigen Konsum wie neue Schuhe, neue Jeans, neue Handys usw. gemacht. Zu hohe Konsumausgaben sind nach Erfahrung des BDIU der häufigste Grund für die Überschuldung junger Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Aber auch zu wenig Kenntnisse über Verträge, fehlende Erfahrung (Finanzwissen) oder ein schlechtes Vorbild im Elternhaus sind vielfach genannte Gründe.

Da fängt man am besten direkt bei den Kleinsten an und versucht ihnen den richtigen Umgang mit Geld und die möglichen Folgen des falschen Umgangs näher zu bringen. Eine private, aus Spenden finanzierte Initiative aus München hat praxiserprobte Unterrichtsideen erstellt, mit denen Eltern, Lehrer und Grundschulkinder den richtigen Umgang mit Geld lernen können. Das transparente Schuldschwein – passend zum gleichnamigen Projekt – findet sich mittlerweile in immer mehr Grundschulklassen und in vielen Haushalten wieder. Das Schulschwein hat vier unterschiedliche Fächer (Sparen, ausgeben, investieren und die gute Tat), in die die Kinder Geld legen können. So lernen die Kinder, wie man mit Geld verantwortungsbewußt umgeht und ihre Ausgaben zu planen. Spielerisch lernen die Kleinen das, was auf sie in der wirtschaftlichen und finanziellen Welt später zukommt. Wichtig ist zudem, dass Kindern lernen, dass das Geld nicht aus dem Automaten oder von den Eltern kommt, sondern dass es verdient werden muss.

Junge Menschen orientieren sich an ihrem Elternhaus. Wenn bereits in der Kindheit dort viele Anschaffungen auf Kredit getätigt werden und es üblich ist, dass Mahnungen im Briefkasten liegen oder sogar der Gerichtsvollzieher ein und aus geht, sinkt die Hemmschwelle der Kinder, später selbst Schulden zu machen. So setzt sich die Schuldenspirale in der nächsten Generation fort. Daher gehört auch das Lernen des verantwortungsvollen Umgangs mit Geld in die deutschen Bildungseinrichtungen, um präventiv gegen die Jugendverschuldung zu tätig zu werden.

Damit das Projekt „Schulschwein“ auch in ganz Deutschland an den Grundschulen durchgeführt werden kann, sucht die Initiative Schulpaten- Unternehmen, die sich für die Schuldenprävention engagieren.

Quelle: BDIU, Die Inkassowirtschaft, 07/2013 bzw. www.schulschwein.de

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